Regenwasser
nutzen
Regenwasser kostet nichts und kann außer zur Bewässerung des Gartens
auch im Haus, insbesondere zur WC-Spülung genutzt werden. Dafür benötigt
man allerdings einen ausreichenden Wasserspeicher und einen zweiten Wasserkreislauf
im Haus. Die Regenwasserleitungen dürfen nicht mit den Trinkwasserleitungen
verbunden sein. Aus seuchenhygienischen Gründen dürfen Duschen und
Wasserhähne nicht ans Regenwasser angeschlossen sein. Zapfstellen für
Regenwasser müssen laut Vorschrift deutlich gekennzeichnet und eventuell
sogar mit einer Kindersicherung versehen sein. Die Größe des Wasserspeichers
sollte je nach Bedarf bei etwa 3-5 % der jährlich benötigten Regenwassermenge
liegen. Eine Regenwassernutzung ist sowohl im Neubau als auch im Altbau genehmigungspflichtig.
Wer sich für den Bau einer solchen Anlage interessiert, sollte sich zuvor
unbedingt bei seiner Gemeinde näher informieren. Teilweise gibt es auch
Zuschüsse und Fördermittel für Regenwasser-Sammelanlagen.
Vorlaufwasser
nutzen
Bei zentraler Warmwasserversorgung läuft häufig vor dem warmen Wasser
erst eine Menge kaltes und lauwarmes Wasser aus dem Hahn. In jedem Falle sollte
aber die Warmwasserzirkulationspumpe auf Funktion und zeitliche Einstellung
geprüft werden. Möglicherweise ist die Ursache hier zu suchen. Fängt
man das Vorlaufwasser mit einer Gießkanne auf, so kann man damit noch
die Pflanzen gießen.
Waschmaschine
und Geschirrspüler
Ältere Waschmaschinen verbrauchen relativ viel Wasser. Modernere Geräte
kontrollieren den Wasserstand elektronisch und sind deshalb sparsamer. Beim
Kauf einer neuen Waschmaschine sollte darauf geachtet werden, dass nur sparsame
Geräte angeschafft werden. Grundsätzlich sollte sowohl bei Waschmaschinen
als auch bei Geschirrspülern die volle Kapazität des Gerätes
bei jedem Waschgang Bzw. Spülgang ausgenutzt werden.
Sparstrahler
/ Sparbrauser
Sparstrahler bzw. Sparbrauser begrenzen den Wasserdurchfluß bei Wasserhähnen
und Duschen. Dem Wasser wird so viel Luft beigemischt, dass mit einer deutlich
geringeren Menge Wasser die gleiche Reinigungswirkung erreicht wird. Strahler
können nachträglich am Wasserhahn eingebaut werden. Die Kosten liegen
bei etwa 15 DM pro Stück.
Erneuerung
schadhafter Dichtungen
In vielen Haushalten gehen große Mengen an Trinkwasser durch tropfende
Wasserhähne oder undichte Toilettenspülungen verloren. Ein tropfender
Wasserhahn verliert beispielsweise 800 l Wasser pro Jahr (bei 1 Tropfen alle
2 Sekunden). Kommt dazu noch eine defekte Toilettenspülung, summieren sich
die Verluste schnell auf einige Kubikmeter pro Jahr. Schadhafte Dichtungen sollten
deshalb sofort erneuert werden.
Toilettenspülung
Wie aus dem Schaubild ersichtlich, wird rund ein Drittel des Trinkwassers für
die Toilettenspülung eingesetzt. Hier läßt sich durch nachrüsten
eines Spülkastens mit einer Stoptaste ohne großen Aufwand eine erhebliche
Menge Wasser einsparen. Bei alten Spülkästen kann der geschickte Heimwerker
mit einer einfachen Drahtkonstruktion die Bewegungsrichtung des Spülhebels
blockieren, so dass ein Stoppen des Spülvorgangs ebenso wie bei einer Stopptaste
möglich ist. Eine solche Maßnahme lohnt sich in jedem Falle. Bei
einem 3 Personen-Haushalt lassen sich auf diese Weise jährlich rund 140
DM ohne jegliche Einbußen an Komfort und Hygiene einsparen (bei Reduzierung
um 40% und 7,00 DM pro Kubikmeter Wasser).
Grundlagen
Trinkwasser ist ein lebensnotwendiges Gut. Täglich verbraucht der durchschnittliche
Bundesbürger rund 140 Liter Wasser. Durch sinnvollen Umgang und durch Verwendung
neuester Technik könnten davon bis zu 60 Liter eingespart werden. Bei einem
durchschnittlichen 3 Personen-Haushalt könnten so jährlich ca. 450
DM eingespart werden.
Der Wasserverbrauch setzt sich wie in folgender Abbildung zusammen:
Wasserverbrauch im Haushalt