Insgesamt gesehen ist der Einsatz von Holzfeuerungsanlagen sehr zu begrüßen.
Damit kann zukünftig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
geht man davon aus, dass aus nachhaltiger Bewirtschaftung pro Hektar Wald jährlich
2,2 Festmeter Holz genutzt werden können, entspricht das einem Energiegehalt
von etwa 5.000 kWh pro Hektar. Um den gesamten Primärenergieverbrauch der
BRD von 4.000 Milliarden kWh im Jahr zu decken, wären demnach etwa 800.
000 Quadratkilometer Wald erforderlich. Die erforderliche Waldfläche wäre
damit mehr als doppelt so groß wie die BRD (360.000 Quadratkilometer).
Diese überschlägige Ermittlung verdeutlicht, dass auch zukünftig
nur ein Teil des Energiebedarfs mit der Biomasse Holz gedeckt werden kann.
Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist allerdings ein größerer
Wärmeverbrauch, d.h. die Versorgung einer größeren Liegenschaft
bzw. eines Wärmeverbunds. Die Voraussetzungen sind insbesondere bei öffentlichen
Gebäuden oft gegeben. Für den Bau von Holzhackschnitzelanlagen
besteht die Möglichkeit einer Förderung. Beispielsweise bietet
das Ministerium ländlicher Raum Baden-Württemberg Fördergelder
zur verstärkten Nutzung des Energieträgers Holz an. Gefördert
werden sowohl die Holzfeuerungsanlagen als auch die damit verbundenen Wärmenetze.
Für die Nutzung im privaten Bereich gibt es zeitgemäße
Kachelöfen und vollautomatische Zentralheizkessel für Stückholz,
Hackschnitzel und Holz-Pellets.
Holz ist der älteste vom Menschen verwendete Energieträger. Durch
die Industrialisierung ging seine Bedeutung im Laufe der Jahre zurück.
Weltweit gesehen liefert Holz dagegen einen Anteil am Primärenergieverbrauch
in der Größenordnung von 10%. Durch Verbesserungen und technische
Weiterentwicklungen kann die Holzfeuerung von der Wirtschaftlichkeit durchaus
mit anderen Heizungssystemen konkurrieren.
Die Biomasse gehört deshalb bei nachhaltiger Bewirtschaftung der Bodenfläche
zu den erneuerbaren Energien. Am häufigsten genutzt
wird Biomasse in Form von Holz. Unter dem Begriff "Biomasse"
sind ebenfalls Energiepflanzen wie zum Beispiel Zuckerrohr, Mais, aber auch
Raps und Sonnenblumen zu verstehen. Der große Vorteil beim Einsatz von
Biomasse als erneuerbare Energiequelle besteht darin, dass die Energie
bereits in gespeicherter Form vorliegt und über einen gewissen Zeitraum
gelagert werden kann.