Wasserkraftanlagen werden deshalb von Energieversorgern insbesondere zur Deckung
der Lastspitzen bei der Stromerzeugung betrieben. Sie stoßen keinerlei
Schadstoffe aus und sind deshalb aus ökologischer Sicht besonders
wertvoll. Durch die direkte Erzeugung von Strom ist der Beitrag zum Klimaschutz
besonders groß (Strom ist eine hochwertige Energie; die Erzeugung ist
normalerweise mit einem sehr hohen CO2-Ausstoß verbunden). Allerdings
sind auch hier Grenzen gesetzt. In Baden-Württemberg
ist das maximal nutzbare Potential bereits zu annähernd zwei Dritteln ausgeschöpft.
Wegen der starken jahreszeitlich bedingten Schwankungen
der Wassermenge können Wasserkraftanlagen nicht mit konstanter Leistung
betrieben werden. Das Verhältnis von Niedrig- zu Hochwasser schwankt beispielsweise
von 1 : 13 (Rhein) bis zu 1 : 7400 (Jagst). Für den privaten Hausgebrauch
spielt die Wasserkraft keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle. Insgesamt liegt
der Anteil der Wasserkraft an den erneuerbaren Energien mit
ca. 80 - 90% sehr hoch. Der große Vorteil gegenüber der Nutzung
von Windenergie besteht darin, dass der Zeitpunkt der Energieerzeugung in gewissen
Grenzen bestimmt werden kann, da die Lageenergie des Wassers in einem Staubecken
gespeichert werden kann.
Eine
weitere Möglichkeit, die Energie des Wassers zu nutzen, bietet sich durch
Gezeitenkraftwerke. Dabei kann durch Aufstauen sowohl
bei Ebbe als auch bei Flut Energie gewonnen werden.
In einem Wasserkraftwerk treibt das Wasser eine Turbine an und erzeugt so mechanische
Energie. Die Turbine wiederum treibt einen Stromgenerator an. Die Wasserdurchflußmenge
und die Fallhöhe sind entscheidend für die
Dimensionierung der Anlage.